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06.09.2013 |

AGRA: Gentechnik-Widerstand in Afrika aus 'Angst vor Unbekanntem'

FotoMaisbauer
Bauer bei der Maisauswahl: Laut AGRA ist die Ablehnung von Gentechnik eine Farce (Foto: IITA/Catherine Njuguna)

Die Ablehnung zahlreicher afrikanischer Staaten gegenüber Gentechnik-Pflanzen sei „eine Farce“ und beruhe lediglich auf der „Angst vor dem Unbekannten“. Dies schreibt die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA) in ihrem Bericht zur Lage der afrikanischen Landwirtschaft, der am Mittwoch anlässlich eines Treffens der Allianz in Maputo veröffentlicht wurde. Nichtregierungsorganisationen reagierten empört auf diese Aussage. „Die Ablehnung der meisten afrikanischen Länder, Gentechnik-Pflanzen kommerziell anzubauen, als ‘Angst vor dem Unbekannten’ zu charakterisieren ist herablassend und oberflächlich. AGRA hat sich bewusst entschieden, die Bedenken der Bauern zu verunglimpfen, mit dem Ziel, das Agribusiness auf Afrika auszuweiten“, sagte Teresa Anderson von der britischen Gaia Foundation dem Guardian. Der Allianz, deren Vorsitzende der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan ist, wird von NGOs vorgeworfen, patentgeschütze Sorten und Gentechnik in Afrika verbreiten zu wollen und Konzernen wie Monsanto und Syngenta die Tür zum afrikanischen Markt öffnen zu wollen. In ihrem Bericht schreibt AGRA: „GVO-Pflanzen wurden weltweit weitaus mehr Tests unterzogen als jede andere neue Sorte und sie wurden von Wissenschaftlern und den Behörden für Lebensmittelsicherheit als genauso sicher wie konventionell gezüchtete Sorten eingestuft.“ In Afrika werden GVO-Pflanzen nur in Südafrika, Ägypten, Burkina Faso und im Sudan kommerziell angebaut. In mehreren Ländern, wie Angola oder Kenia, ist die Einfuhr von Gentechnik-Lebensmitteln verboten, was AGRA als ein Zeichen für die „Willkürlichkeit und Unvorhersehbarkeit der Politik“ kritisierte.

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